Neblige Berge, dutzende Kilogramm Gemüse und herrenlose Hunde: Ich bin so dankbar

Neben uns zieht der Nebel durch die Berge und vor uns haben wir heiße dampfende Paprika in der Hand, die es zu schälen gilt. In der Ferne hören wir laute rumänische Musik und einige Meter von uns entfernt liegt ein Hund, von dem wir nicht wissen, ob er ein Zuhause hat. Das Feuer wurde heute Morgen um 8 Uhr angemacht und wird seitdem durchgängig beheizt. Immer wieder wird neues Holz darauf gelegt, um eine heiße Glut entstehen zu lassen. Wir werden heute siebzig Kilogramm Paprika und 30 Kilogramm verarbeiten, um daraus Zacusca (rumänischer Brotaufstrich, der zu allem gegessen wird) herzustellen. 

Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?

Matthäus 6,26

Heute sind wir mehr als 9 Stunden vor dem rauchenden Feuer gestanden und haben Gemüse auf der heißen Kohle gegrillt, geschält, entkernt und zerkleinert. Wir haben uns dabei die Finger verbannt, die brennenden Finger in das eiskalte Wasser gehalten und an kleinsten Dingen am heißen Gemüse Gefallen gefunden. Umgeben von den hohen Karpaten haben wir uns gegenseitig Rumänisch und Deutsch beigebracht, zwei unterschiedliche Kulturen die gemeinsam an Gottes Reich arbeiten. Nachdem wir gestern dutzende Kilogramm an Marmelade hergestellt haben, wurde heute der Jahresvorrat an Zacusca für das Zentrum hergestellt. Ich habe in all dem Lachen und schneiden und arbeiten eine tiefe Dankbarkeit empfunden und habe unglaublich viel Gefallen daran gefunden, dampfenden Auberginen die Haut abzuziehen. Haben wir gerade nicht viel gelacht, das Wasser gewechselt oder neues Holz aufgelegt, habe ich vor mir her gesungen. Wir reden durcheinander und verwenden Wörter in gerade der Sprache, die uns einfällt und lernen voneinander. 

Ich bin sehr dankbar für Gottes perfekte Schöpfung, für das, was er uns alles täglich schenkt. Wir haben heute stundenlang in der Kälte gestanden, aber eins habe ich nicht gesehen, ein unfreundliches oder genervtes Gesicht. Auch mich hat es heute sehr erfüllt, aus dem, was die Erde uns gibt, etwas so schönes zuzubereiten und zu empfangen, was Gott uns schenkt. 

Gott, der höher ist als alles andere, der über jeden Menschen wacht, egal in welchem Land, versorgt und täglich mit all dem, was wir brauchen. Ich bedanke mich, und er schenkt. Ich bitte, und bekomme. Ich vertraue, und ich werde behütet. Wie Jesus damals für Brot und Fische dankte, und Gott im Nahrung für 5000 Menschen gegeben hat, möchte ich täglich danken, und nach dem Dank empfangen. Indem ich danke, ehre ich Gott, ich empfange und nehme an. Wir müssen nichts weiter tun, als zu danken, für die kleinsten Gaben, für alles um uns herum, und Gott wird unser Leben bereichern. Was haben wir für einen guten Gott, der uns beschützt, hallelujah!

Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, 

teilte er sie denen aus, die da lagerten; ebenso auch von den Fischen, so viel sie wollten. 

Johannes 6,11

Seid gesegnet,

Sheila