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„Wenn es im Wald Wölfe gibt, dann muss ich damit rechnen, dass sie mir begegnen.“

„Wenn du Dank fühlst, es ist unmöglich gleichzeitig Wut zu fühlen. Man kann immer nur ein Gefühl zu einer bestimmten Zeit haben. Dabei können wir selbst entscheiden, welches Gefühl wir spüren wollen.“ – Ann Voskamp


„Wenn es im Wald Wölfe gibt, dann muss ich damit rechnen, dass sie mir begegnen.“ Wenn ich alleine in ein anderes Land gehe, dann muss ich damit rechnen, Einsamkeit zu spüren. Wenn ich einen Berg erklimme, muss ich damit rechnen, zu fallen. Wenn es jedoch an diesem Ort einen Gott gibt, dann muss ich damit rechnen, ihn zu sehen.

Ein Thema was mich seit einigen Monaten sehr stark beschäftigt und mit dem ich mich auch hier in Rumänien beschäftige, ist Dankbarkeit. Wir führen hier eine Arbeit aus, die kein anderer machen möchte. Allein die Dankbarkeit, hilft mir in Momenten, in denen ich am liebsten in den nächsten Flieger steigen möchte, nach vorne zu sehen. Und ich will ehrlich sein, diese Momente habe ich. Wie kann ich in jedem Moment meines Lebens dankbar sein, und wie kann ich mit lauten und chaotischen Zeiten umgehen? Immer wieder bemerke ich bei mir selbst, wie ich Gedankenmuster annehme, die mir selbst eigentlich gar nicht gefallen und wie ich, wenn viel los ist, Gott am wenigsten Platz gebe. Dabei müsste es eigentlich genau anders herum sein. Eigentlich müsste ich ihm den größten Platz schenken, wenn die Not am größten ist.

Aber wie kann ich davon ausgehen und denken, ihn zu sehen, wenn ich ihm in meinen Gedanken und in meinem täglichen Handeln keinen Platz gebe, wenn ich „lästere, mich beklage und ihn nicht zum Herrn dieses Augenblicks mache? Reduziere ich Gott dann nicht auf meine Nöte? Wenn ich ein Auto fahre und geradeaus fahren möchte, kann ich nicht geradeaus fahren, ohne auch dabei nach vorne zu schauen, denn wenn ich nach hinten schaue, werde ich früher oder später von der Straße abkommen, und nicht mehr weiterfahren können. Wenn ich mich nicht nach Gott ausstrecke, wenn ich nicht in seine Richtung schaue, wie kann ich ihn dann sehen?

Wie kann ich ihn sehen, wie kann ich die Schönheit um mich sehen und wie kann ich dankbar sein, für das was ich besitze? Ann Voskamp, eine meiner Lieblingsautoren findet in der Bibel eine Antwort darauf.  Sie schaut darauf, wie Jesus das gemacht hat, und wenn ich die Seiten in der Bibel aufschlage, geht mir ein Licht auf.

 „Er sah zum Himmel hinauf und sprach das Segensgebet darüber.“ Matthäus 14,19

Jesus verbrachte den Tag damit, Kranke zu heilen, doch als es Abend geworden war, baten ihn seine Jünger, das Volk zu verlassen und es zu beten, in die Städte zu gehen um sich Essen zu kaufen. Doch Jesus entgegnete ihnen, dass dies nicht nötig sei, und sie ihnen Essen geben sollten. Nachdem sie ihm aber erwiderten, dass sie nur fünf Brote und zwei Fische hatten, befahl er ihnen, ihm die Brote und die Fische zu bringen, um es den Menschen zu geben. 
Jesus nahm das Wenige was er hatte, sah zum Himmel, er sah dorthin wo dieser Augenblick seinen Ursprung hatte und dankte. Dann teilte er das Brot und alle wurden satt. Sein Dankgebebet schenkte fünftausend Menschen Brot, alle wurden satt davon. (Matthäus 14,1-21)

Gott gab ihm nicht das Essen für die Menschen und dann bedankte sich Jesus, nein es war anders herum. Er dankte, und dann vermehrte sich das Brot. Können wir nicht auch unser Weniges nehmen, dafür danken, und dann satt werden? Ja wir können. 

„Er sah zum Himmel hinauf. Es hängt von meinen Augen ab, es kommt darauf an, wohin ich sehe. Ich kann meinen Blick ausrichten, und mein Ziel im Auge behalten. Es braucht keine besonderen Umstände, keine besonders schöne Momente, es braucht nur die richtige Blickrichtung.“


Wenn wir das Schöne im Hässlichen Suchen, so schreibt Ann Voskamp, empfangen wir Gnade. Mit meinem Dank, kann ich Chaos in Dankbarkeit, in etwas Schönes verwandeln. Dankbarkeit reinigt unsere Scheiben, wir können dadurch das Licht sehen. Eucharisteo, die ständige Anbetung und Dankbarkeit, wäscht den Ruß verbrannter Tage ab.  Sie schreibt weiter, dass es das Geheimnis ist,  in Momenten, in denen wir drohen durchzudrehen oder traurig zu sein, Gott nicht auf den eigenen Zorn und den Ärger zu reduzieren, ihn nicht zu erniedrigen. Vielmehr müssen wir sehen lernen, und hindurchblicken auf die Größe, die hinter dem Kleinen steht. Er ist hier. Dank, geht dem Wunder voraus.

Wie bei Jesus, bei der Speisung der Fünftausend. Wir können die Schönheit unseres Lebens vermehren, wenn wir für das vermeintlich wenige, das wir zu besitzen scheinen, danken. Gott vermehrt es. Legen wir ihm unsere Sorgen, unsere Nöte und unseren Zorn hin, und wir werden Licht empfangen.

„Freut euch allezeit. Sagt Dank in Verbindung mit allem“ 
1. Thessalonicher 5:16,18 


Ich wollte diese Gedanken und die Zeilen aus meinem Lieblingsbuch mit mit euch teilen und wünsche euch eine schöne und gesegnete Woche. 

Sheila


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