Unsere Weihnachstage und das Schönste der letzten Zeit
"Ich komme nicht zur Ruhe, ich
habe zu wenig Zeit und meine Aufgabenliste ist länger als der Tag Stunden hat.
Bald ist Heilig Abend und die letzten Tage hat sich mein Herz so manches Mal
alles andere als heilig angefühlt. Es fällt mir bei all dem Trubel schwer mir
meine Aufgaben richtig einzuteilen und dass Fest, dass wir feiern werden,
bringt mich mehr aus der Ruhe anstatt es mir Frieden schenkt.“
Mir wurde gestern erneut bewusst,
dass Gott seinen einzigen Sohn der Welt und den Menschen nicht schenkte, um uns
an einen heiligen Tag zu schenken, an dem wir ihn anbeten oder ihm gedenken
sollten. Er machte uns dabei ein viel größeres, manchmal kaum fassbares
Geschenk. Seine Liebe offenbarte sich in seinem Sohn, durch den wir den Weg zu
ihm finden sollten. Jeden Tag. 365 Tage im Jahr. Zu jeder Zeit, in der wir ihn
suchen, hat er uns versprochen, uns zuzuhören.
Bittet, so wird euch gegeben;
suchet, so werdet ihr finden;
klopfet an, so wird euch aufgetan.
Matthäus 7,7
Klopfet an, so wird euch aufgetan.
Das beschränkt sich nicht nur auf die Weihnachtsfeiertage. Ein beruhigender
Gedanke, oder? Ich möchte Gott an Weihnachten ehren und ich möchte mir total
bewusst sein, warum ich das Fest feiere, aber dazu braucht es kein besonderes
Gefühl in mir und ich muss nicht irgendwelche Dinge tun, die mich heiligen. Der
Weg, der zu Gott führt, ist der Weg zu Jesus. Es ist meine Herzenshaltung, meine
durchgehende, im ganzen Jahr währende Herzenshaltung und mein Glaube, an den
dreieinigen Gott, dessen Liebe sich zwar an Weihnachten offenbarte, dessen
Folgen für mein Leben sich aber nicht auf diesen Tag beschränken.
Für mich war das ein ein sehr
beruhigender Gedanke den ich mit euch teilen wollte. Es geht nicht darum, an
den Feiertagen fromm zu sein und ausnahmsweise besonders lieb zu unseren
Mitmenschen zu sein. Jesus Geburt bedeutet so viel mehr. Er möchte nicht, dass
wir in eine Zwangshaltung gelangen, in der wir denken gewisse Dinge zu tun
müssen, um Gott zu gefallen.
In einem so anderen Umfeld als
sonst, konnte ich das ziemlich bewusst spüren, aber ich hoffe, dass ihr auch
einen Frieden darüber bekommen könnt, dass wir eben nichts Besonderes und Außergewöhnliches
spüren müssen, um Weihnachten "würdig" zu feiern. Es ist unsere Herzenshaltung,
immer und an jedem Tag. Weihnachten passiert, wenn Jesus in deinem Herzen angekommen
ist und wenn du ihm dort Platz gibst. Das kann an jedem Tag geschehen, denn
seine Liebe begrenzt sich nicht auf einen Tag.
Ich wünsche euch gesegnete
Feiertage und eine gesegnete Zeit mit euren Liebsten, wo auch immer ihr
Weihnachten feiern werdet. Wir waren an Heilig Abend in der schwarzen Kirche
in Brasov und haben bei gefühlt 0 Grad einen deutschen Gottesdienst erlebt.
Ganz anders als in Deutschland, aber wunderschön anders und auch wenn wir so
sehr gefroren haben, war es der Gesang des Chores, die mit Kerzen erleuchtete
Kirche und am allerwichtigsten das Wissen, dass ich in just diesem Moment die
Geburt Jesu in einer Kirche mitten in Rumänien feiere, mit Menschen die mir vor
einigen Monaten noch komplett fremd waren, so erfüllend. Wir haben anschließend
zusammen Raclette gegessen, gemeinsam unsere Geschenke geöffnet, gesungen, gelacht,
und gebetet. Was für ein Fest. Danke Gott.
Die wahre Bescherung, die Gott
uns mit diesem Tag machen wollte, möchte ich jeden Tag erkennen und durch meine
Liebe zu Gott feiern und ihn mit meinem Leben ehren.
Seid ganz arg gesegnet,
eure Sheila
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