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Die Fackel und das Licht

"Wir sitzen hier einfach in Rumänien. Was machen wir hier eigentlich Annika?" 
"Wir bauen an Gottes Reich."


Gemeinsam sitzen wir auf einem hohen Grashügel, den wir im strahlenden Sonnenschein bestiegen haben. Vor uns die Weite Rumäniens, die Gebirge, und dann diese Ruhe. Diese Ruhe, wie ich sie in Deutschland nie erlebt habe. In der Ferne kann man kleine, einsame Dörfer zwischen Hügeln liegen sehen, ein Fluss der sich durch das Tal und die weite flache Ebene zieht und immer mal wieder eine Schafherde, deren Hirte sie durchgehend bewacht. 

& während die Schafe von ihrem Hirten bewacht werden, werden wir von unserem Hirten bewacht, denke ich in dem Moment.

Rumänien unterscheidet sich in einigen Punkten von den westlichen Ländern, aber was dieses Land für mich so ausmacht, ist die Einsamkeit. Wie der Wind durch die Wälder zieht, über die riesigen Flächen von Wiesen und durch die vielen kaputten Häusern. Manchmal kommt es einem so vor, als wäre die Straße oder ein ganzes Dorf einfach vergessen worden. Als wäre die Zeit stehen geblieben und die Bevölkerung hätte aufgehört, sich um den Erhalt der Anlagen zu kümmern. Oder musste aufhören. Auch heute, sind uns wieder mit Menschen und Gütern voll beladenene Kutschen und Menschen am Straßenrand begegnet, die ihre Einkäufe, Stroh oder Tiere in ihrem Holzkarren vor sich her schieben. 

Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, dann leuchtet sie allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.

"Was machen wir hier eigentlich &  was tun all die Missionare verteilt auf der ganzen Welt? Wir sind das Licht der Welt. Rumänien ist nur eins der unzähligen Ländern auf der Welt, die leider, in Dunkelheit leben. Die Menschen hier kennen keinen Jesus und keinen Gott, oder sie kennen sie, und haben einen Irrglauben über all die Geschichten der Bibel entwickelt. Dabei sind es doch Geschichten der Liebe. Und diese Liebe wollen wir weitergeben. Darum sind wir hier.

Licht und Liebe.

Lasst uns versuchen, täglich das Licht der Welt zu sein. Wir können alle das Licht der Welt sein. Ein Licht für unsere Mitmenschen. Ein Licht für unseren Arbeitgeber, für unsere Freunde, unseren Nachbarn. Für die Menschen in unserer Stadt. Für die Menschen in unserem Land. Denn das würde Jesus wollen. So können wir das Licht der Liebe in den Herzen der Menschen verbreiten.

Ich in Rumänien. Und du in Deutschland. Verbunden durch den, der uns alle sieht. Was ein Privileg. Ich bin dankbar dafür, du auch?

Wir genießen die Zeit für uns, nachdem wir am Wochenende gearbeitet haben, und eine Gruppe von Familien bei uns zu Gast war, haben wir nun wieder Zeit für uns. Bis die nächste Gruppe kommt. und wir wieder erneut für die Gäste kochen dürfen, das Haus putzen dürfen, und Teil des Fackelträgerzentrum hier in in Rumänien sein dürfen. Eine Fackel gibt Licht und Wärme, wir alle können sie mit uns tragen, und so das Licht weitergeben.

Ich grüße euch ganz lieb aus Rumänien,
seid gesegnet,

eure Sheila

Wenn es etwas gibt, für das wir hier beten dürfen, so lasst es mich doch bitte wissen und schreibt mir eine Nachricht. 

Danke für den Sonnenschein, für die Arbeit, die das Zentrum hier leistet, für so viel Essen und Trinken, für Bücher, für Möglichkeiten, für Begegnungen. Dafür, dass es uns gut geht. Danke für unsere Jungschar, die wir hier leiten dürfen, für Spenden und für Unterstützung.

Bitte, um die Baugenehmigung, für alle anderen Freiwilligen die auf allen Kontinenten verteilt sind, für das weitere Erlernen der Sprache und für Motivation und Freude bei der Arbeit.



















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