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Lebensupdate Januar // Neuigkeiten

Wir sind nun mehr als vier Monate hier im rumänischen Fackelträgerzentrum und dieser Ort, der am Anfang noch so fremd war, ist nun zu unserem Zuhause geworden und ich erlebe hier eine sehr prägende und wunderbare Zeit
Was gerade so passiert
Wir leben hier mit ungefähr 40 Menschen auf dem Gelände und die anderen Volontäre mit denen ich hier bin, Annika, Micha, Markus und Flurin sind mir zu sehr wichtigen Bezugspersonen geworden, und wir verstehen uns so gut. Das ist ein riesen Geschenk, für dass ich sehr dankbar bin. Wir leben hier unter einem Dach, teilen uns die Badezimmer, essen dreimal täglich zusammen, spielen, beten, singen und lachen gemeinsam und immer wieder fühlen wir uns hier wie eine kleine Familie.

Was ich hier jedoch am meisten lerne, ist Gott zu dienen, und dankbar zu sein. Ich entwickle einen Geist, der willig ist ihm zu folgen und an seinem Reich zu arbeiten. Denn Arbeit, die hatten wir in den letzten Wochen zu genügend - jedoch hatten wir viel Freude dabei und da hier keine Woche der anderen gleicht, sind die zwei Monate gefühlt noch schneller vergangen, als die ersten.

Gott ist sehr gnädig mit mir und ich lerne, für alles was er mir jeden Tag schenkt dankbar zu sein, ganz unabhängig von den Umständen, er allein verdient meinen Dank. Deswegen auch mein Vers, den ich in diesem Rundbrief gewählt habe.

Im Dezember haben wir den Advent und das Weihnachtsfest hier im Purtatorii de Faclie gefeiert, so
gleich wie in Deutschland, aber irgendwie auch ganz anders, da ich es mit Menschen gefeiert habe, die mir vor wenigen Monaten noch komplett fremd waren. Wir haben wie in Deutschland auch das Haus weihnachtlich geschmückt und auch die Temperaturen glichen denen Deutschlands und wir konnten sogar weiße Weihnachten feiern, das war wirklich schön.

Ein Erlebnis, dass mich sehr berührt hat und dass ich nicht so schnell vergessen werde, war die Weihnachtspäckchenaktion, bei der wir Schuhkartons in abgelegenen Zigeunerdörfern verteilt haben. Wir sind mit einem VW-Bus und einem Anhänger in drei verschiedene Orte gefahren und haben dort, umringt von dutzenden Kindern jeglichen Alters, das Evangelium verkündet, mit ihnen gesungen - und natürlich, für jedes Kind, ein Paket dagelassen. Zu sehen, in welchen Verhältnissen Menschen, gar nicht so weit von Deutschland entfernt leben, hat mich sehr wachgerüttelt und mir erneut die Augen für Gottes Gnade in meinem Leben geöffnet. 
Die Kinder haben mir leise "ich liebe dich" zugeflüstert, manche haben uns mit unsicheren Augen angeschaut und ganz viele waren einfach nur glücklich, mit ihrem kleinen Karton im Arm, nach Hause zu laufen.

Dann kam auch schon Weihnachten und Annika und ich hatten unseren ersten langen Urlaub, den wir echt genossen haben und in dem wir auch mit den Jungs viel unternehmen konnten, das war sehr schön. Ich bin Gott sehr dankbar für die wunderbaren Weihnachtstage, die wir hier zusammen verbracht haben. Sie waren sehr gesegnet und so weit weg von Zuhause mit fremden Menschen, konnte ich Jesus Geburt noch einmal ganz anders - und auch bewusster feiern.
Denn wie manche von euch vielleicht gar nicht wissen, war das erst mein zweites Weihnachtsfest, dass ich bewusst als Christ gefeiert habe. Gott hat mich vor eineinhalb Jahren zu sich gezogen, seit dieser Zeit, ist nichts mehr wie es einmal war, und Weihnachten zu feiern, zu feiern das Gott auf die Erde für uns kam, ist somit noch einmal eine ganz andere Erfahrung, als es die letzten 20 Jahre für mich war. 

Wir wurden vom ganzen Team, auch an Weihnachten, liebevoll wie immer, versorgt, und sie haben immer sicher gestellt, dass wir nicht alleine sind und es ist uns gut geht. Wir waren an Heilig Abend in einem deutschen Gottesdienst, haben zusammen als Volontäre Raclette gemacht, zusammen gesungen, gebetet und hatten eine schöne Zeit. Die anderen Weihnachtstage und auch Silvester, haben wir mit unseren Freunden vom Zentrum gefeiert. Wie ihr sehen könnt, sind wir von lauter lieben Menschen umringt. Hier im Januar hat nun die Skisaison im Purtatorii de Faclie begonnen und wir werden die nächsten zwei Monate jede Woche eine neue Gruppe von Skifahrern begrüßen, mit ihnen auf die Piste gehenund ihnen dabei das Evangelium verkünden. 
Hier in Haus und Küche haben wir nun viel zu tun, da die Gruppen immer nacheinander kommen und
das nochmal eine ganz neue Erfahrungen, für uns alle wird. Ich darf nun das erste mal in meinem
Leben auf Ski stehen, was auch echt cool ist.

Unser Ziel ist es, das die Gäste  hier nicht nur Spaß haben und eine gute Zeit verbringen, wir wollen, dass sie von Jesus berührt werden. Ihr könnt gerne dafür beten, dass wir ein lebendes Zeugnis von Gottes Liebe für sie sein können und dass die Andachten und Aktivitäten, die mit ihnen gemacht werden, sie berühren.

Ich bin sehr glücklich, dass ich mich letztes Jahr getraut habe, und den Schritt in ein fremdes Land gewagt habe. Ich lerne hier neben den vielen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten viele unterschiedliche Kulturen kennen, ganz besonders natürlich die Rumänische, und kann meinen Blick auf die Welt total erweitern. Das Alles hier ist mehr als ein Jahr voller Hauswirtschaft - ein Teil dieses gesegneten Teams zu sein und Gott immer näher zu kommen ist ein riesen Privileg. Und man spürt, bei so Vielem, dass Gott diesen Ort und seine Mitarbeiter sehr reich segnet und ihnen Erfolg schenkt.

Nun ist es auch endlich so weit, und ich gehöre seit gestern offiziell zum Autorenteam des Medienprojekts 365STEPS. Das Projekt beinhaltet eine App mit täglichen Impulsen, eine Website, ein Magazin und Beiträge in verschiedenen sozialen Netzwerken. Ich habe mich dazu entschlossen, von nun an mit für sie zu texten und bin super glücklich und auch ein bisschen aufgeregt über diese neue Aufgabe in meinem Leben. Ich erkenne immer mehr Gottes Wege und seine Führung, denn wäre ich nicht hier nach Rumänien gekommen, hätte ich niemals entdeckt, welche Gaben er in mich hineingelegt und ich bin so glücklich darüber, dass er mich für STEPS benutzen möchte. 
Dieser Weg bedeutet auch, dass ich herausfinden muss, wie viel Zeit ich mir dann für den Blog nehmen will und kann und was ich auf welchen Plattformen posten werde. 

Wie ihr seht, geht es mir ganz arg gut und ich bin einfach nur dankbar und fröhlich, über mein Leben, dass ich gerade jeden Tag leben darf und auch wenn es Tage gibt, an denen einfach scheinbar nichts klappt, versuche ich sie ganz aus Gottes Hand zu nehmen. Auch das ist ein Weg, den ich beginne zu gehen, ich lerne und scheitere, aber mit meinem Blick auf die Gnade von Gott, ist jeder Sturz nur in seine Hände.

Seid gesegnet,
Sheila



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