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Zurück in Deutschland


Die Welt hier hat sich auf den ersten Blick nicht verändert. Die Apfelbäume stehen noch an derselben Stelle und die Kommoden stehen unverrückt - aber ich bin es, die verändert durch die Straßen meines Ortes läuft. Ich spüre wie meine Augen dankbarer geworden sind, meine Seele ruhiger und meine Liebe für Jesus größer. Ich bin mir sicher, dass ich den nächsten Wochen noch viele andere Veränderungen in meinen Mitmenschen und meiner Umgebung feststellen werde, aber gerade in diesen ersten Tagen, fühle ich ganz deutlich, wie sehr mein Herz sich verändert hat.



"Gott, mein Herz ist voller Zuversicht, ja ich bin ruhig geworden im Vertrauen auf dich. Darum will ich singen und für dich musizieren." 
Psalm 57:8


„Gott bitte steh mir bei und lass nicht zu, dass mich die Geschwindigkeit der Welt sofort überrollt und lass mich nicht vergessen. Lass mich nicht vergessen, was ich in dem Jahr gelernt habe, über Menschen, die Liebe, den dreieinigen Gott und das Leben.“
Der Sonntag fühlte sich für mich an wie ein Traum, und die Erinnerung daran ist jetzt schon ein bisschen verzerrt, wie wenn man sich angestrengt versucht sich an den Traum letzter Nacht zu erinnern.
Die Autofahrt nach Bukarest, Cut, die Kofferkontrolle und check in, Schnitt, der Flug und 10 Minuten Schläfchen zwischendurch und dann der Moment an der Kofferausgabe, während wir hinter der Glastür schon unsere Liebsten sehen. Schnitt. Da sind sie, Tränen, Umarmungen und glückliche Gesichter. Annika und ich liegen uns beim Abschied auf dem Parkplatz weinend in den Armen, halten uns, als wollten wir das Jahr von dem wir uns jetzt trennen müssen, nicht loslassen würden. In drei Wochen sehen wir vier uns auf dem Rückkehrrerseminar wieder.

Auf der Fahrt im Auto nach Hause fühle ich mich wie eine Mitwirkende in einem Film, und ich fühle soviel, dass die Tränen die ich eigentlich weinen möchte gar keine Chance haben, zu fließen. Ich bin überwältigt von meiner Umgebung, ich habe Daniel und meine Freunde wieder neben mir, ich sehe die Ortsschilder immer bekannter werden (wie oft haben Annika und ich über diesen Moment geredet) und ich kann all die Schilder um mich herum verstehen. Ich hätte gestern gerne einen Moment auf Pause gedrückt und kurz einen Moment lang die Welt angehalten, meine Mama länger im Arm gehalten und ihr zugeflüstert, wie froh ich bin, sie wieder zu sehen und hätte mich gerne einen Moment länger bei Annika, Markus und Micha bedankt. Was ich bei all dem aber ganz intensiv spüre, ist Jesus Gegenwart und dass sein Friede, den er uns versprochen hat, als er er für uns an s Kreuz gegangen ist, größer, friedlicher und tröstender ist, als alle Gefühle die mich überwältigen.

Zuhause angekommen haben mich meine Freunde überrascht und ich finde keine Worte dafür, wie glücklich und überwältigt ich war, von all der Herzlichkeit und Freundlichkeit die mir entgegengebracht wurde. Alle wieder zu sehen, hat es sehr viel einfacher gemacht. Zu spüren, dass man zuhause vermisst wurde und willkommen ist. Ich habe gestern ein wenig geschlafen, bin dann durch meinen Ort gelaufen, durch meine Wohnung und konnte endlich wieder Zeit mit Daniel verbringen. Dass ich nun tatsächlich wieder hier bin, verstehe ich noch nicht in vollem Maße, aber ich spüre, wie ich umhüllt von Gottes Gegenwart bin und es ist überwältigend zu spüren und schon nach einem Tag zu merken, dass Gott überall auf der Welt der Gleiche ist. In Rumänien bei PDF und hier in Lorch. Die Erinnerungen an Rumänien lassen mein Herz schneller schlagen und sie sind so lebhaft schön und voller Freude und Liebe. Das Jahr hat mein Leben verändert. Und ich spüre, dass all das, an dass ich mich erinnere, keine neue Erfahrung mehr auslöschen kann. Wir sind umgeben von Gottes Gnade und der Glaube lässt uns Dinge tun und verändert uns zu Menschen, die wir aus eigener Kraft niemals hätten werden können.
Die letzten Tage waren, wenn auch emotional - sehr amüsant. Ich antwortete ständig Menschen auf Rumänisch, und wollte in der Eisdiele mein Eis auf Rumänisch bestellen. Oft habe ich es glücklicherweise dann aber im letzten Moment gemerkt und dann noch das deutsche Wort dafür gefunden. Zudem habe ich schon in mehreren Leuten Mitarbeiter von PDF gesehen und für 0,5 Sekunden Leute hier mit Rumänen verwechselt. Mit 30 Minuten Schlaf war ich zudem auch in einem interessanten Zustand meine Freunde und meine Familie zu begrüßen und wir hatten definitiv eine lustige Zeit zusammen. Wobei sie sich womöglich an wesentlich mehr von Sonntag erinnern werden als ich.

Ich bin nun zwei Wochen auf einer Freizeit, und für mich heißt es nun erst einmal Ankommen. Ich treffe nach und nach wieder meine Freunde, und genieße es mit ihnen zu reden, und zu merken, wie sehr sie mir gefehlt haben und wie sehr ich mich auf alles was nun auf mich zukommt freue. Auch wenn das ein oder andere Mal sich Panik in mir verbreitet und ich Angst vor der nächsten Zeit habe, geht es mir sehr gut und ich bin von vielen lieben Menschen umgeben. Wenn die Angst kommt, erinnere ich mich an all das, was ich im letzten Jahr gelernt habe. Das alles was ich fühle und erlebe, ist so nichtig und klein im Vergleich zur Ewigkeit die uns erwartet, und über all meinen Gefühlen steht unser Herr, den wir Abba nennen dürfen, und schenkt uns Gnade über Gnade. Wenn ich Zeit finde und mich dazu bereit fühle werde ich bald die Bilder unserer wunderbaren Abschiedsfeier am Freitag bei PdF veröffentlichen, und währenddessen genieße ich Gottes Gnade an jedem Tag den er mir schenkt, in den Gesprächen die ich führe, in den lustigen Momenten mit den vielen Kindern und einfach in dem was ich erlebe. Er meint es sehr gut mit mir. Danke Jesus.

 Eure, Sheila

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